Samstag, 3. Januar 2015

Sind so kleine Biere, Teil XX: Curtius (7% Vol.)

Die Brauerei Curtius (die Webseite ist informativ, jedoch funktionieren die nicht-französischsprachigen Inhalte nicht besonders gut) im belgischen Lüttich ist erst wenige Jahre alt und wurde um 2009 herum von François Dethier und Renaud Pirotte gegründet, die damals noch Studenten der Lebensmittelwissenschaft waren. Aus den recht bescheidenen und experimentellen Anfängen ist mit der Zeit ein aufstrebendes Jungunternehmen geworden. Bis zum vergangenen Jahr hatte sich die Brauerei bereits dermaßen vergrößert, dass ein neues Quartier her musste, welches man mittlerweile im Herzen der Stadt in einer malerischen alten Beguinage gefunden hat. Neben deutlich verbesserten Produktionsstätten werden nunmehr auch eine spannende Gastronomie sowie ein kleines Tagungszentrum unterhalten.

Hergestellt wird zur Zeit nur ein einziges Bier, nämlich eben das Curtius, ein traditionelles blonde, welches sowohl vom Fass als auch in den bekannten belgischen Flaschen zu 37,5 cl erhältlich ist. Ein Blick auf die Vertriebswege zeigt eindeutig die bereits sehr weit fortgeschrittene Verbreitung der Marke, die neben dem allgegenwärtigen Onlinehandel auch die Gastronomie und den Einzelhandel bis hoch zur belgischen Küste überzeugt hat. Für die Regionen Wallonie und Brüssel besteht ein prestigeträchtiger Vertrag mit der Supermarktkette Delhaize.


Art und Herkunft: Blonde/Lager, Belgien (Lüttich)

Besonderheiten: Es werden drei verschiedene Hopfensorten verwendet.

Aussehen und Aroma: Ein sehr helles und trübes Bier ohne Schaumkrone. Sehr frischer Geruch: Citronella. Daneben noch ein unverkennbares würziges Aroma, es riecht ein wenig nach ... nun ja ... Gras (und damit wir uns wirklich richtig verstehen: ich meine nicht das Gras, was im Garten oder im Park wächst).

Geschmack: Schön moussierend. Zuerst sehr, sehr malzig, im zweiten Anlauf dann eher herb und frisch.

Abgang: Kurz. Auf der Zunge klingt deutlich Hefe nach.

Fazit/Tipp: Ein wirklich trinkbares Bier mit einem leicht überraschenden, aber nicht unangenehmen Aroma. Sehr erfrischend, trotz der etwas höheren Volumenprozente. Etwas für den Sommer.

Der nächste planmäßige Beitrag erscheint am 10. Januar 2015.

- Euer Tomas Aquinas



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