So, jetzt aber zackzack, ran an den heutigen Text. Vielen Dank für die Geduld. Es ist mir in dieser Woche aus verschiedenen Gründen leider sehr schwer gefallen, den üblichen Termin (Samstag) einzuhalten. Ich würde ihn deswegen, bis auf weiteres, auch gerne regelmäßig auf den Sonntag verschieben, dann habe ich etwas mehr Luft.
Zum heutigen Thema habe ich mich recherchemäßig eh schwer getan. Die Webseite der Rügener Insel-Brauerei (RIB) ist zwar sehr schön gestaltet, geizt aber wirklich mit Hintergrundinformationen zur Geschichte. Gottseidank habe ich dann doch noch diesen längeren Artikel gefunden, in dem der Gründer und Firmeninhaber Markus Berberich deutlich mehr aus dem Nähkästchen plaudert und wo man auch etwas über die dahinter stehenden Produktionsanlagen, den Ausstoß und die Verbreitung erfährt. Demnach ist die RIB gar nicht mehr sooo klein, obwohl sie erst 2014 gegründet wurde, denn Berberichs Geschichte ist eben nicht die eines Bier-Nerds, der über Umwege zum Brauen und quasi über Nacht zum Erfolg kommt. Sie ist vielmehr die Geschichte eines kühl kalkulierenden Experten und Unternehmers, der sich den Erfolg planmäßig und durchdacht aufgebaut hat. Da gibt es denn auch keine Zwischenschritte mit dem Brauen im Hinterhof bei blakender Petroleumlampe, was ja auch ein beliebter Topos der Craftbierszene ist.
Ein paar Gedanken sind bei jedem der zwölf Biere der RIB (es gibt drei Serien á vier Biere) verwirklicht: Der Verzicht auf das Brauen nach dem deutschen Reinheitsgebot (es können also andere traditionelle Zutaten wie Haferflocken verwendet werden), die Verwendung obergäriger Hefen aus traditioneller Herstellung sowie die Flaschengärung. Oh, und wo wir gerade bei Flaschen sind: die für die Brauerei typische Papierverpackung.
Heute probieren wir zwei verschiedene Biere in der großen 0,75er-Pulle. Das Insel Saison aus der Reihe Insel Expedition sowie das Übersee Hopfen-Australien aus der Reihe Meeres Expedition*. Was fehlt, ist dieses Mal ein Bier aus der Nationalpark Expedition, z.B. das Baltic Ale oder das Baltic Stout, aber das können wir ja beim nächsten Mal machen.
*Die so genannte Deppenleerstelle in den Namen der einzelnen Serien verantwortet übrigens die Brauerei selber, nicht ich. Da gehören selbstverständlich eigentlich Bindestriche hin.