Montag, 5. Juni 2017

Sind so kleine Biere, Teil LIII: Barista Chocolate Quad by Kasteel (11,0% Vol.)

Der Name des heutigen Bieres ist etwas verwirrend, denn bei der Brauerei van Honsebrouck aus Ingelmunster gibt es im Portfolio sowohl die Serie Kasteel als auch die by Kasteel. Die erstere besteht aus obergärigen Bieren "in der belgischen Tradition", also unter anderem ein Dubbel und ein Tripel (van Honsebrouck macht auch ganz andere Biere, zum Beispiel Geuze). Die Biere by Kasteel hingegen sind von "Kasteel inspiriert", was auch immer das heißen soll. Ganz praktisch gesehen geht es hier wohl darum, der eigenen Experimentierfreude nachzugehen. Neben dem heute besprochenen Bier findet sich hier noch das bereits öfter gesehene und probierte Cuvée Chateau, sowie das Trignac XII, welches in Cognacfässern reifte.

Wenn auf einem Bier Chocolate steht, dann bedeutet das - anders als der Laie vermutet - nicht unbedingt, dass es Schokolade enthält. Der Begriff bezeichnet vielmehr den Grad der Röstung bei Gerstenmalz, und zwar einen ziemlich dunklen. Klassifiziert ist das Barista gleichzeitig als Quadrupel, einem recht jungen und uneinheitlich gehandhabten Bierstil, bei dem es vor allem darauf ankommt, dass das Endprodukt über zehn Umdrehungen haben sollte. Das hat es allerdings.



Art und Herkunft: Quadrupel, Belgien (Westflandern).

Besonderheiten: -

Aussehen und Aroma: Rötlich - braun - schwarz mit mittelgroßer und fester Krone. Extremes Kakaoaroma. Packung Mon Chéri. Vanillezucker.

Geschmack: Dunkler und süßer Angriff auf den Gaumen. Schokoladenmilch und Toffee. Karamellbonbon. Kaffeekanne.

Abgang: Mittellang und sehr trocken. Kakaopulver.

Fazit/Tipp: Ein Bier, das sich wie eine Tafel dunkle Herrenschokolade trinkt. Lustig, aber - wie auch die Volumenprozente nahelegen - nichts für eine ausgedehnte Sauftour.

Der nächste planmäßige Beitrag erscheint am 11. Juni 2017.

- Euer Tomas Aquinas



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